Liebes Tagebuch,
heute sind wir gleich nach dem Frühstück los, um einen ganz langen Gassigang zu machen. Mein Rudel hat sich mit Regenjacken ausgestattet. Sowas brauch’ ich ja nicht, da ich mein Regencape immer dabei habe. 😉 Dann ging ‘s los: Runter vom Campingplatz und rechts in nördlicher Richtung abgebogen. Dann ein Stück Strasse – mit tausenden interessanten Düften gespickt – entlang. Über die Bahnschienen hinweg und bald runter zum Weg im Naturschutzgebiet – entlang des Morsumer Kliffs, mit seinen eiszeitlichen Gesteinsresten.
Was für eine tolle Idee von Herrchen – solche Wege liebe ich: Überall Gras und meterhohes Schilf um mich herum. Ab und zu gab es von den Niederschlägen in der letzten Nacht ein paar Pfützen. Da hat mich Herrchen auf den Arm genommen und hinüber getragen, so dass meine weichen Pfoten sauber und mein Fell trocken blieben. Natürlich haben wir auch einige Hundekumpels getroffen. Alle waren friedlich, so dass wir uns immer kurz begrüßen konnten. Eine kurze Pause im Restaurant “Morsumer Kliff” stand am Ende des Ausflugs; für mich eine gute Gelegenheit, mich mal wieder in den Schatten zu packen.
Als wir Stunden später vor dem Zelt chillten, huschte auf einmal etwas Kleines-Schwarzes vorbei. Was war das? WER war das? Da war es schon wieder! Und es setzte sich mit interessiertem Blick ein paar Meter von uns entfernt auf den Rasen.
Da sass dann also eine kleine, schwarze Mischlingshündin mit teilweise weißen Pfoten. Vorsichtiger Blick, nicht wirklich aufdringlich, einfach neugierig. Ich bin dann mal ein paar Schritte auf sie zu und sie blieb. Herrchen bot ihr ein-zwei Leckerlis an, die sie ganz vorsichtig nahm. Irgendann schnupperte sie noch ein wenig in unserer Nähe herum und dann war sie wieder weg. Später haben wir erfahren, dass sie auf den Namen “Karin” hört.
So, das war ‘s für heute. Schlaf’ gut, liebes Tagebuch, dein Finnie, der Archäologe.