Gewitternacht

Liebes Tagebuch,

meine Güte, was war das für eine Gewitternacht: es hat vielleicht gekracht und geblitzt – ganz abgesehen von dem vielen Regen. Huih! Mir persönlich hat das Ganze allerdings wenig ausgemacht. Ich habe ziemlich relaxt auf meinem Snugglepad gelegen und nur ab und zu mal hochgeguckt. Frauchen war ein wenig schlaflos, aber das Zelt war komplett dicht. Insofern – alles easy!

Herrchen hat nach dem Frühstück eine tolle Idee zum Spazierengehen gehabt: wir sind ins Auto gestiegen und ganz in der Nähe an den Deich gefahren. Dort sind wir herumgelaufen und haben uns im tiefen Rasen allerdings ein wenig nasse Füße geholt. Alles war toll, mein schönes, langes Fell wehte im Wind – also hab’ ich mich mal ordentlich in Pose gestellt. “Ein toller Windhund bist du, mein Sohn!”, sagte Herrchen. Da habe ich mich gefreut. Dann sind wir wieder ins Auto gestiegen, um zum nächsten Spaziergang zu reisen.

Über die Nord-Süd-Verbindung sind wir in den Inselnorden nach List gefahren. Hier steht die nördlichste Fischbude Deutschlands – auch, wenn wir die heute nicht besuchen wollten. Wir sind rumgelaufen, haben andere Vierbeiner begrüßt und uns zum Sonnen ins “Piratennest” gesetzt.

Der ganze Wind und die Frische haben mir gefallen – das war ein “listiger” Buch im Inselnorden!

Am Nachmittag lag ich gerade so schön im Schatten, als eine neues Wohnmobil auf unseren Platz fuhr. Zwei Leute sind ausgestiegen und zwei Australian Sheppards, die mächtig-mächtig Alarm gemacht haben, auch. An langen Leinen waren die, das war mir aber egal. Und so bin ich gleich mal ein paar Meter vor ‘s Zelt gelaufen und hab’ entsprechend bescheid gesagt, um so unseren Claim abzustecken und zu verteidigen.

Am Abend hatte ich wieder Spass dabei, mit Herrchen zusammen eine Fischpfanne zuzubereiten. Ich hatte alles genau im Blick! Soll auch ganz gut geschmeckt haben, sagten sie.

Toll war, dass dann zusätzlich noch neue Camper angekommen sind: eine Frau mit zwei jungen Mädchen und einem Cocker-Spaniel-Welpen. Der sieht super süss aus und heisst “Jasper”. Als deren Zelt stand, habe ich gedrängelt und Herrchen ging dann endlich mit mir hinüber, so dass Jasper und ich uns mal zur Begrüßung beschnüffeln konnten. Fazit: der is’ okay!

Frauchens Angebot zum Abendgassi war zwar sehr lieb gemeint, aber ich habe heute dankend abgelehnt. Stattdessen habe ich es mir in ihrem Zwei-mal-zwei-Meter-Körbchen gemütlich gemacht. So kann der Abend gerne öfter ausklingen ..

Mach ‘s gut, bis morgen, liebes Tagebuch, dein Windhund Finn.


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