Liebes Tagebuch,
heute ist super sonniges Wetter gewesen. Wir haben uns wieder Fahrräder geliehen. Dann sind wir Richtung Süden gefahren. Anfangs hatte Herrchen ein ganz hübsches Tempo angeschlagen, im Laufe der Zeit fuhren wir aber etwas langsamer, denn die gesamte Strecke war ziemlich befahren. Ein paar Mal hielten wir an. Dann durfte ich kurz aus dem Anhänger raus, mir die Beine vertreten und eine Stange Wasser ins Grün stellen. Als ich wieder im Anhänger war, legte ich mich hin, wie ich das neulich schon getan hatte.
Dann waren wir da – in der Sansibar in Rantum. Hey, so viele Kumpels – Hunde überall! Herrchen und Frauchen suchten sich für uns erstmal einen Platz draussen auf der Holztreppe. Als mir Peter einen Schluck Wasser an der Hundetankstelle anbot, hab’ ich einfach nein gesagt – ich wollte lieber im Schatten liegen und meinen kleinen Bauch kühlen. Das hat dann auch sehr schnell geklappt, da an den Holztischen draussen ein paar Plätze frei wurden. Jaaah – Schatten – herrlich!
Meine Leute teilten sich eine dieser weltbekannten Sansibar-Currywürste, Peter genoss seine Erdbeerbowle und Heidi war von ihrer Dessert-Trilogie völlig hin und weg. Ich hab’ einfach unter dem Tisch im Schatten gelegen und mich von den Sitznachbarn am Tisch bewundern lassen. Na ja – wer kann, der kann .. 😉
Als wir späeter wieder auf dem Campingplatz waren, sind wir dort ins Büro gegangen. Das liegt direkt neben dem Eingang zum Restaurant “Mühlenstube”, dort wo der große, weiße Jack – der Schäferhund vom Zeltplatz-Chef – seinen Stammplatz hat.
Ich war so guter Laune und habe meine Rute so hoch getragen, als ich dort mit Herrchen und Frauchen herumgeschwirrt bin, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass sich Jack von meiner Körperhaltung würde bedroht fühlen können. Jedenfalls kam er auf einmal auf mich zu, knurrte und bellte und packte mich für den Bruchteil einer Sekunde am Nacken. Naja – sei ihm unbenommen. Mir hat ‘s sowieso nichts ausgemacht, denn mein Fell ist dort besonders dick. Er bekam dann Mecker von seinem Frauchen und seinem Herrchen; ich – stand wie immer mit erhobener Rute und breitbeinig wie die Nummer Eins zwischen allen Leuten und war nach wie vor guter Dinge.
Am Ende des Tages habe ich dann noch Peter beim Grillen geholfen: ich war ständig bei ihm und habe ihm von weitem zugesehen. Schade, dass Herrchen mich nicht dichter an den Grill gelassen hat, dann wäre für mich vielleicht etwas rübergewachsen. Aber so hatte ich aus etlichen Metern Abstand alles unter Kontrolle und freute mich, dass ich als Belohnung den Titel “Grillmeister” erhielt!
Schlaf’ gut, liebes Tagebuch, dein Grillmeister Finn.