Aufbruch

Liebes Tagebuch,

meine Rudelleute sind beim Aufstehen heute ziemlich aufgeregt gewesen. Kurz nach dem Frühstück sind sie dauernd in dern Keller gegangen, um tausend Sachen in den Hof zu tragen. Und immer dieses Wort: Camping.

Irgendwann am späten Vormittag sind wir dann losgefahren. Herrchen hat immer wieder “Ich bin reif für die Insel” gesungen – mag der jetzt Schlager, oder fahren wir wirklich auf irgendeine Insel – wohin bloss?

Dass beide nicht so recht weiter wussten, wurde mir klar, als ich vorne im Fussraum des Beifahrers Peter Platz nehmen durfte. Die wollten eben auf Nummer-sicher gehen und – für den Fall der Fälle – auf meine phantastische Spürnase nicht verzichten, sondern sie gleich ganz in der Nähe der Karte dabei haben.

Irgendwann war ‘s mir dann zu bunt und ich bin mit meinen Vorderbeinen mal hoch auf Herrchens Schoss, um aus dem Fenster zu gucken, dass sie sich nicht verzocken und den richtigen Weg nehmen. War mir ‘ne ziemlich Weile gar nicht so sicher, drum bin ich dort stehen geblieben und irgendwann sogar komplett auf Herrchens Schoss gehopst. Zwar war es natürlich nicht nötig, aber Peter hat sich gefreut, dass ich ihm erlaubt habe, mich mit einem dicken Knuddelgriff festzuhalten.

Irgendwo haben wir dann noch einen kleinen Umweg gemacht, um einen Hundezwinger mit schwarzen Kumpels zu besuchen. Meine Güte: sechs Babys und alle so piepsig. Ich fand fand das albern und bin mal locker auf Distanz gegangen. Ein Glück waren die hinter ihrem Welpenzaun vor ihren Welpenhütten in ihrem Welpengarten. Man muss sich das mal überlegen – so klein war ich auch mal .. 🙂

Am Nachmittag hat ‘s bei mir gedämmert – klar – da war ich doch schon mal! Wir konnten zu dritt im Auto sitzen bleiben und sind mit so einer Bahn auf die Insel Sylt gefahren – cool! Und wir sind auch in denselben Ort wie letztes Jahr und auf denselben Campingplatz Mühlenhof gedüst.

“Moin-moin, ihr alten Kackbratzen! sagt Herrchen immer voller Inbrunst und Freude, wenn wir den Ortseingang ins wunderschöne Morsum passieren – “Zweitwohnsitz!”:

Tatsächlich handelt es sich bei diesem künstlerischen Arrangement um das “Eisboot“, das auf den Namen “Freiheit” getauft wurde und seit 1996 seinen Zielhafen in Morsum gefunden hat und mehrfach umgebaut und verbessert worden ist.

Hey, Leute, wir haben dieses Jahr aber einen noch viel tolleren Standplatz erwischt: direkt an der grossen, Schatten spendenden Hecke – super! Kann ich abends immer schön lange im Schatten liegen und abchecken, dass hier alles seinen richtigen Gang geht.

Übrigens: Meinem grossen Kumpel Jack – das ist der riesige weisse Schäferhund vom Campingplatz-Chef Chistian – habe ich als kleines Gastgeschenk einen leckeren Knochen mitgebracht. Der hat sich vielleicht gefreut .. 🙂

Alles in allem bin ich für die nächste Zeit also ganz zuversichtlich.

Schlaf’ gut, liebes Tagebuch, dein Camping-Finn.


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