Radtour zur Lobo-Bar

Liebes Tagebuch,

was für ein tolles Urlaubswetter für den lieben Finn! Herrchen und Frauchen haben auch gleich geschaltet und haben uns im “Fahrradladen in Keitum” Mountainbikes ausgeliehen. Und damit der Tag gelingt: für mich einen Hundeanhänger. Die Räder für die beiden haben gleich gepasst und als mein Snugglepad im Anhänger lag, war es für mich ganz leicht, mein neues Cabrio – es hat nämlich nicht nur Seiten- sondern auch ein Dachfenster – anzunehmen.

Heidi hat das ganz geschickt eingefädelt, denn indem Peter mich in meinem Anhänger zieht, bleibt das ganze Rudel bei der Fahrt immer schön zusammen. Peter pustet, Heidi lächelt und ich – liege mit halbgeschlossenen Augen im Anhänger und peile ganz genau die Lage, so dass wir uns nicht verfahren. Und die Insel per Hunde-Rikscha erkunden, ist nun sooo schlecht auch nicht. Dieser Anhänger hat schon was! Ich glaube, ich bin jetzt ein Anhänger-Anhänger! 😉

Hier sind wir gerade neben dem Leuchtturm von Kampen:

Am Abend hat Peter mir erzählt, dass wir von Keitum über Munkmarsch und Braderup nach Kampen gerollt sind und von dort über Wenningstedt und Westerland via Tinnum zurück nach Keitum. Während einer Pause in einer kleinen Bar in den Dünen, wo immer so eine chillige Musik im Hintergrund läuft,  haben die beiden sich erzählt, dass sie hier vor ein paar Jahren einen kleinen spanischen Hirtenhund – einen Gos d’Atura – mit dem Namen “Lobo” getroffen haben. “Lobo” wäre damals sogar mit ihnen mitgekommen, da er ohne Leine herum lief und irgendwie anhänglich war. Wohl schon seit etwa drei Jahren ist “Lobo” nun allerdings im Hundehimmel.

Die Bar in den Dünen zwischen Wenningstedt und Westerland hat sich erheblich verändert und ist mittlerweile ausgebaut und größer geworden – bei Heidi und Peter heißt sie für immer die “Lobo-Bar”.

Ach, Urlaub mit den beiden ist echt ganz okay!

Jeden Tag ausschlafen, jeden Tag mit meinen vier kleinen Pfoten auf dem weichen Rasen herumtollen, wo unser Zelt steht – mir macht das Spass! Besonders gute Laune habe ich immer dann, wenn einer aus meinem Rudel nach einer kurzen Abwesenheit – zum Brötchenholen, zum Abwasch oder zu einem Toilettengang – da vorne wieder um die Ecke biegt: Mensch, dann könnte ich ausflippen! Ich düse dann direkt zum Rückkehrer hin – die Leine wird immer länger und länger -, hopse hoch und gebe Handküsse. So schön, dass alle wieder beisammen sind! Frauchen hat sich das gemerkt und weiss, dass ich dann in einer besonderen Spiellaune bin.

“Da fliegt doch mein Hase – HASI!” Schnell hin und zurückholen. Geschafft. Nochmal – pass auf, ich krieg’ dich .. “Da, Frauchen, da hast du ihn wieder; vor deinen Füssen!” Du willst ihn aufheben? Warte – das gelingt dir nicht. “Ich bin stärker!” Und ich ziehe. Und Frauchen zieht auch ein bisschen. Ich kann aber doller ziehen. Frauchen lässt noch nicht los. Doller .. und doller .. und .. – da ist es passiert: jetzt gibt es zwei Hasis. Ein Oberteil und ein Unterteil. “Oje, das wollte ich nicht!” Ruhe in Frieden, Hasi. Frauchen hat vielleicht gestaunt, wie stark ich bin. Und Peter erstmal. Beide haben gelacht. So schlecht kann ich also nicht gewesen sein.

Aber, an diesem Tag hatte ich noch eine Überraschung für die beiden:

Am Abend stand Herrchen im seitlichen Anbau des Zeltes, wo sich die Küche unserer mobilen Wohnung befindet. Irgendwann roch es auf einmal sooo lecker – da wollte ich unbedingt mal hin, um zu sehen, was das ist. Frauchen ging es ähnlich wie mir. Sie stand aus ihrem Stuhl vor dem Zelt auf und ging um das Zelt herum, dann war sie schon bei Peter und konnte in die Töpfe sehen. Für mich ging das nicht, denn meine Leine war ziemlich kurz an einem Rasenhaken befestigt. Aber auch ich wollte unbedingt schnellstens in die Küche. Also bin ich von draussen durch den Haupteingang in das Zelt gelaufen und habe mit meiner spitzen Schnauze und meinem dafür bestens geeigneten schmalen Kopf den offenen Schlitz des ansonsten verschlossenen Seiteneingangs zur Küche hin aufgeschoben. Auf einmal stand ich für die beiden überraschend auch halb in der Küche. Das hat wohl so süss ausgesehen, dass sie laut losgelacht und mich für meine kleine Heldentat gelobt haben.

Zack – wieder ‘n Punkt gesammelt. 😉 Ach ja – es gab für meine Menschen übrigens Fischpfanne von Fisch-Blum.

Jetzt schlaf’ gut, liebes Tagebuch, dein Ferienheld Finnie, der Radfahrer.


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